Die Höchsten Berge Süddeutschlands

– Teil 4 der Serie der höchsten Erhebungen der Deutschen Bundesländer –

Nach dem wir einen Blick auf den Osten, den Norden und den Westen der Republik geworfen haben sind wir nun mit den höchsten Bergen der süddeutschen Bundesländer am Ende unserer Serie angekommen. Schließe dich hier unserer Reise durch die bergigen Landschaften Hessens, Baden-Württembergs und Bayerns an.

Wasserkuppe (Hessen)

Das Bundesland Hessen wird in seinem Landschaftsbild von zahlreichen Mittelgebirgen geprägt. Im nördlichen Teil erstreckt sich das Rothaargebirge, dessen höchster Punkt bereits in Nordrhein-Westfalen liegt, wohingegen der Westen vom Westerwald und in der Frankfurter Gegend vom Taunus geprägt wird. Im Süden, entlang der wunderschönen Bergstraße befindet sich der Odenwald und im Osten als Teil des Osthessischen Berglands, die Rhön.

Einige markante Gipfel lassen sich in den Mittelgebirgen finden, doch der höchster Punkt Hessens ist in der Rhön zu verorten. Die Wasserkuppe, in der Nähe von Fulda, überragt mit einer Höhe von 950 Metern die restlichen Berge und Erhebungen und bietet bei klarer Sicht einen Blick bis zum Rothaargebirge und dem Taunus.

Wasserkuppe

Die Namensherkunft der Wasserkuppe ist nicht eindeutig und es ist umstritten, ob sie ihren Namen wegen der vielen Quellbäche erhielt oder er sich auf die mittelhochdeutsche Bedeutung von scharfer Kuppe bezieht. Als einer der Quellflüsse entspringt der Wasserkuppe an ihrer Südflanke jedenfalls die Fulda.


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Auch wird die Wasserkuppe als “Berg der Flieger” bezeichnet und hierbei ist der Namensursprung ganz eindeutig. Anfang des 20. Jahrhunderts nutzen Darmstädter Studenten den Gipfel für Flugversuche mit ihren Gleitflugzeugen. Dies fand so große Beliebtheit, dass man 1924 die erste Flugschule auf der Wasserkuppe errichtete, welche ab 1933 unter nationalsozialistischer Macht ausschließlich zu militärischen Zwecken genutzt wurde und erst in den 1950er Jahren wieder zum Segelflug freigegeben wurde. Heute ist das Segelflugzentrum auf der Wasserkuppe das älteste der Welt. Wer sich für die Geschichte des Fliegens interessiert, kann auf dem Gipfel das Deutsche Segelflugmuseum besuchen. Zudem befinden sich eine Sommerrodelbahn und ein Kletterwald auf der Kuppe.

Feldberg (Baden-Württemberg)

Mit Baden-Württemberg begeben wir uns in die südwestlichste Ecke des Landes und neben Bayern in das Bundesland mit den höchsten Erhebungen und den bergigsten Landschaften. Mittelgebirge wie der Schwarzwald leiten hier das Alpenvorland ein und das imposante, jahrtausendealte Juragebirge der schwäbischen Alb prägt das Landschaftsbild im Südosten. Das Hochplateau wurde durch ein sich vor 200 Millionen Jahren dort befindliches tropisches Meer geschaffen. Die vielfältige Landschaft umfasst zudem interessante Höhlen und Vulkane, wodurch die Gegend 2002 zum GeoPark ausgezeichnet wurde.

Feldberg

Die höchste Erhebung Baden-Württembergs ist der 1.493 Meter hohe Feldberg, der im Schwarzwald zu finden ist. Der Feldberg, auch der “Höchste” genannt, in der Nähe von Freiburg ist gleichzeitig der höchste deutsche Gipfel außerhalb der Alpen. Etwas weiter südöstlich der Kuppe flacht der Berg in seinen 45 Meter niedrigeren Vorberg den Seebuck ab. Der Feldberg und der sich am Fuße befindende, gleichnamige Luftkurort bieten eine Vielzahl an touristischen Aktivitäten. Im Sommer können traumhaft schöne Wanderungen unternommen werden, welche wie zum Beispiel der 13 Kilometer lange Feldbergsteig entlang des Feldsees durch Naturschutzgebiet führt. Mit der Feldbergbahn kann der Gipfel und dortige Wanderrouten bequem und in Kürze erreicht werden, außerdem steht hier der Feldbergturm von dessen Aussichtsplattform sich einem ein grandioses Panorama auf den Schwarzwald und bei guter Sicht sogar auf die Alpen bietet.

Für den Wintersport befindet sich mit 63 Pistenkilometern und 38 Liftanlagen das größte Skigebiet des Schwarzwalds auf dem Feldberg. Pisten aller Schwierigkeitsgrade, wie auch Schneeschuhwanderungen oder sportliche Events ziehen jährlich etliche Touristen an und machen den Feldberg zu einem beliebten Urlaubsgebiet.

Zugspitze (Bayern)

Östlich an Baden-Württemberg, grenzt Bayern, der flächengrößte Staat aller deutschen Bundesländer, welcher bekannt für sein Reichtum an Wäldern, Seen, Bergen und Traditionen ist. Im Osten grenzt Bayern an Tschechien und im Süden ist der Freistaat über das Hochgebirge der Ostalpen mit Österreich verbunden. Im bayrischen Teil der Nördlichen Kalkalpen, genauer gesagt dem Wettersteingebirge bildet die 2.962 Meter hohe Zugspitze nicht nur Bayerns höchsten Punkt, sonder die höchste Erhebung ganz Deutschlands.

Zugspitze
Zugspitze

Die Zugspitze, über dessen Gipfel die deutsch-österreichische Grenze verläuft, ist ein sehr beliebter Aussichtsberg, von dessen Spitze sich einem ein 360° Panorama über vier Länder und 400 anderen Zwei- und Dreitausender der Alpen eröffnet. Drei Bergbahnen bieten einen einfachen Zugang auf die Zugspitze, die neben einem Gipfelkreuz, mit einer Sendeanlage, einer Wetterstation und mehreren Skigebieten ausgestattet ist. Die drei am Hang der Zugspitze gelegenen Gletscher machen das auf 2.700 Meter gelegene Skigebiet oberhalb des Olympia-Orts Garmisch-Partenkirchen mit vielen Naturschneepisten nicht nur zu einem der schneesichersten Gebiete, sondern bieten wundervolle Naturerlebnisse. Die ebenfalls über Garmisch thronende Alpspitze ist mit der Zugspitze über eine berühmte hochalpine Gratwanderung, dem Jubiläumsgrat, verbunden.



In der südöstlichsten Ecke Bayerns in den Berchtesgadener Alpen ragt der 2.713 Meter hohe Watzmann über dem Königsee empor und schafft ein anderes unverkennbares Wahrzeichen Bayerns. Nördlich der Ostalpen flacht die Landschaft ins Alpenvorland ab bevor sie nördlich der Donau in die bekannten Mittelgebirge, dem Bayrischen Wald und dem Fichtelgebirge übergeht.

Watzmann

Der Bayrische Wald an der Grenze zu Tschechien ist der einzige Urwald Deutschlands und wurde zum ersten Nationalpark ausgezeichnet. Wanderungen sowohl im Winter wie auch im Sommer führen durch unberührte Natur. Acht Tausender Gipfel, unter anderem auch die höchste Erhebung des Bayrischen Walds, der 1.456 Meter Große Arber, können in einer 18 Kilometer langen Tageswanderung erklommen werden. Auch das nördlich liegende Fichtelgebirge, sowie der Spessart, ein Mittelgebirge an der nordwestlichen Grenze Bayerns zu Hessen, prägen die einzigartige bayrische Landschaft.


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