Welche Snowboard-Typen gibt es und welches Board ist das Richtige für mich?
True Twin, Tapered Directional, Breite, Länge: Snowboard ist nicht gleich Snowboard. Um herauszufinden, welches Snowboard das Richtige für Dich ist, erklären Björn von St. Bergweh und Steffen Heycke von Craftski & Boards in diesem Blog, welches die gängigen Snowboard-Typen sind und was sie jeweils auszeichnet. Damit findest du beim Snowboard kaufen garantiert das richtige Board für den gewünschten Einsatzzweck findest.
Zur Info: Wir stellen euch im Folgenden einige Snowboards vor. Dazu verlinken wir auf den Blue-Tomato-Shop, da er unserer Einschätzung nach extrem gut und ebenso professionell ist und das Team sich wirklich auskennt. Wenn ihr ein Board über den Link kauft, unterstützt ihr unseren Blog. Vielen Dank ;). Und jetzt geht’s los.
True Twin Snowboard: Vorwärts und rückwärts fahren
Das Besondere beim Snowboard im Vergleich zum Ski ist, dass man es in beide Richtungen fahren kann. Dies hat Konsequenzen für die Form und das Aussehen eines Boards. Es sollte die Möglichkeit bieten, sich in alle Bewegungsrichtungen gleich zu verhalten. Das heißt, stellt man sich zwei Achsen vor, die das Board in der Länge und in der Breite mittig trennen, so sind beide Seiten jeweils exakt identisch gespiegelt. Auch die Insets für die Bindungen befinden sich auf beiden Seiten an der gleichen Stelle. Solch ein komplett symmetrisches Board, das man vorwärts und rückwärts gleich fahren kann, bezeichnet man als True Twin.
Jones Snowboard Mountain Twin – Perfekt für die Kombination von Freestyle und Freeride, und es sieht einfach klasse aus (499,95 €).
Jones Snowboards Ultra Mountain Twin – Besitzt dieselbe Shape, aber aus noch hochwertigeren Materialien (599,95 €).
Bataleon Evil Twin – Eigentlich für den Park konzipiert, aber so robust, dass es auch neben der Piste kontrollierbar ist. Kraftvoll und aggressiv (489,95 €).
Tapered Directional Board: Im Tiefschnee fahren
Im Gegenteil dazu gibt es aber auch das sogenannte direktionale Board. Hier ist zu erkennen, dass die Längsachse überhaupt nicht symmetrisch ist, sondern, dass die Nose sich vom Tail unterscheidet. Ist die Nose viel weiter und der Tail schmaler, handelt es sich um eine Extremvariante, das sogenannten Tapered Directional Board. Diese Shape hat für den Einsatzzweck den Vorteil, dass das Board im tieferen Schnee besser aufschwimmt und man einfacher durch den Tiefschnee kommt.
Jones Snowboards Flagship – Das prämierte und berühmteste Bord schlechthin. Floatet entspannt und gut durch den Tiefschnee (649€).
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Camber-Vorspannung: Grip auf der Piste
Nicht nur die Symmetrie eines Boards spielt eine wichtige Rolle für den Einsatzzweck. Ähnlich wie beim Ski muss auch die Krümmung und Aufbiegung des Brettes betrachtet werden – wir reden von der Vorspannung.
Bei einer klassischen Camber-Vorspannung befinden sich die beiden Kontaktpunkte an den jeweiligen Enden des Bretts. In der Mitte ist die Camber relativ hoch, so dass kein Kontaktpunkt entsteht, sondern der Zwischenraum mit Luft gefüllt ist. Hier wird demnach kein Druck auf die Kanten ausgeübt. Dies hat bei Pistenfahrten mit hartem Schnee den Vorteil, dass das Board deutlich besser greift als ein Board ohne diese Vorspannung. Wir empfehlen:
F2 SILBERPFEIL CARBON 172 ALPINE SNOWBOARD – Die absolute Speedgranate auf der Piste, aus Premiummaterial (799€).
SANTA CRUZ SNOWBOARDS SRX CIRCLE DOT – Ideal für Geschwindigkeit und harte Turns (569€).
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Full Rocker Board: Für Drehfreudigkeit
Als gegensätzliche Option gibt es auch ein Full Rocker Board. Hier liegt das Board mittig auf, die Nose hingegen biegt sich extrem weit nach oben auf und schwebt in der Luft. Dies bietet eine erhöhte Drehfreudigkeit, das heißt das Verkanten, was häufig und vor allem Anfängern passiert, ist bei einem solchen Board unwahrscheinlicher, da die Kanten sich in der Luft befinden. Nachteil: Bei schnelleren Geschwindigkeiten wird das Full Rocker Board sehr unruhig und ist schwieriger zu kontrollieren.
Ein Full Rocker Board ist besonders für Anfänger auf der Piste oder für Tricks auf der Piste, wie leichte Drehungen um 180 Grad oder Rückwärtsfahren, geeignet. Auch im Tiefschnee, wenn man mal abseits der Piste fahren will, hilft die Aufbiegung an der Nose.
LIB TECH SKATE BANANA BTX – Einfach zu fahren, leicht zu drehen, Fehlerverzeihend, extrem gut im Freeride (499,95€).
BURTON INVESTIGATOR – Das perfekte Anfänger-Brett. Einfach zu fahren, etwas günstiger (399,95€).
Das Hybrid Camber Board als Mixform
Zudem gibt es noch ein Hybrid Camber Board – eine Mischform aus einem Full Rocker und Camber-Vorspannungs Board. Das bedeutet, dass es unterschiedliche Stellen am Board gibt, die eine Vorspannung besitzen. Unter den Bindungen ist dies in der Regel gut erkennbar. Hier kann der Druck durch einen Kontaktpunkt ausgeübt werden. Gleichzeitig gibt es einen zusätzlichen Kontaktpunkt in der Mitte, der Druck auf die Kanten ausübt. Somit wird gewissermaßen das Beste beider Boardtypen vereint. Solch ein Snowboard ist auch sehr empfehlenswert für weniger geübte Fahrer.
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Wie lang sollte mein Snowboard sein?
Besonders wichtig beim Snowboardkauf ist die Länge des Boards. Wie bei der Vorspannung und der Symmetrie ist auch hier bei der Wahl entscheidend, welchen Verwendungszweck du dir wünschst. Es gibt nicht die eine Länge, die für eine bestimmte Körpergröße geeignet ist. Björn beispielsweise kann bei einer Körpergröße von 1,83 Meter problemlos auf ein 1,54 Meter aber auch auf ein 1,64 Meter Board zurückgreifen. Will man ein Board mit hoher Drehfreudigkeit, mit dem man Spaß auf der Piste haben kann, ein paar Sprünge macht und bei dem das Gewicht eine Rolle spielt, so ist das kürzere Variante die bessere. Da kann das Brett auch ruhig 30 Zentimeter kürzer als die eigene Körperlänge sein. Das längere Board hingegen bietet sich an, wenn man sich Stabilität wünscht und schnellere Pistenabfahrten oder abseits der Piste fahren möchte. Grundsätzlich ist es für alle Situationen geeignet, in denen es um Auflagefläche geht und darum, wie der Schnee verdrängt werden kann.
Wie breit sollte mein Snowboard sein?
Bootgröße | Snowboardbreite (cm) |
35-37 | 23,5-24,2 cm |
38-40 | 24,2-25,2 cm |
40-42 | 25,2-26,0 cm |
42-45 | 25,4-26,5 cm |
45-47 | 25,8-27,0 cm |
Ebenso darf die Breite des Boards nicht vergessen werden. Diese ist abhängig von der Schuhgröße. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Brett nicht zu schmal ist und die Zehen überstehen. Ansonsten gibt es ein Boot Out und man rutscht leicht mit dem Schuh im Schnee aus. Steffen beispielsweise fährt bei einer Schuhgröße 48 ein 26,5cm Board und Björn bei Schuhgröße 44 ein 24,5cm Board. Die richtige Boardbreite für deine Schuhgröße kansst du anhand dieser Tabelle herausfinden.
Wenn du noch weitere Tipps rund ums Snowboard kaufen oder Fragen hast, schreibe uns einfach: service@marmotamaps.com
Und jetzt viel Spaß auf der Piste!