Tourenski – Das perfekte Modell für dich

Skitourengehen ist gerade ein großer Trend. Für dieses Thema hat sich Steffen Unterstützung von Jochen Reiser geholt, um im Video und hier die verschiedenen Typen von Skitourengehen und das nötige Equipment zu beschreiben.

Für das Tourengehen benötigt man einen guten Ski,  eine leichte, sichere, aber auch gehbare Bindung, passende Felle sowie passende Schuhe. Um in der Fülle von Anbietern und Modellen das passende Equipment zu finden, muss man sich zuerst Gedanken über die Frage „Was für ein Typ von Tourengeher*in bin ich?“ machen.  


Das Gespräch könnt ihr in voller Länge auf unserem You-Tube-Kanal anschauen.

In der Corona-Pandemie nahm das Pistentourengehen, das einfach und gefahrlos ist, zu. Daneben kann man jedoch zwei grundlegende Arten unterscheiden, die jeweils verschiedene Ansprüche auf Ski und Bindung haben:

Das klassische Tourengehen ist eher aufstiegsorientiert, um einen sportlichen und landschaftlichen Reiz zu bekommen. 

Damit der Aufstieg dennoch nicht zu anstrengend wird, ist daher ein leichter und kurzer Ski zu empfehlen. Bei den Bindungen kommt man aktuell nicht an Pin-Bindungen vorbei, welche die momentan die leichtesten Bindungen sind. Sie sind minimalistisch konstruierbar und haben aktuell den besten Drehpunkt, der nah an den Zehen liegt. So kommt es dem Abrollen am nächsten. 

Pin-Bindungen gibt es in allen Varianten: So gibt es Racebindungen, die sehr leicht sind und oft keine Stopper haben. Das büßt an Sicherheit ein, weshalb diese nicht für Hobbysportler*innen zu empfehlen sind. Hobbysportler*innen sollten daher die etwas schwereren Pin-Bindungen mit Stopper wählen. Es ist jedoch zu bedenken, dass Pin-Bindungen eine andere Sicherheitsauslösung haben als Alpin-Bindungen: Die zwei seitlichen Pins sorgen für mehr Reibung und Widerstand. Bei harten Schlägen kann es zu Fehlauslösungen führen. Liegt der Fokus also auf der Abfahrt, sind Pin-Bindungen nicht zu empfehlen.


In Steffen’s Werkstatt könnt ihr euch den perfekten Ski ganz individuell selber bauen!

Das Freetouring ist abfahrtsorientiert – bei der Abfahrt soll möglichst Vollgas gegeben werden.

Deshalb wird für eine bessere Stabilität ein breiterer Ski benötigt. Für Hobbyisten im Alpenraum reicht eine Mittelbreite zwischen 95 mm und 105 mm, um sowohl auf der harten Piste als auch im Gelände Spaß zu haben. Über 110 mm ist nicht erforderlich.

Da es beim Freetouring häufiger zu harten Schlägen kommen kann, sollte man eine Bindung wählen, die mit diesen Schlägen klar kommt und eine bessere Sicherheitsauslösung besitzt. Eine Hybridbindung aus Pin-Bindung und Backen-Bindung ist hier eine gute Wahl.

Jedoch gibt es auch bei Hybridbindungen verschiedene Varianten von leicht bis schwer, weshalb man sich überlegen sollte, ob man eher Vollgas die Piste abfahren möchte oder auch gerne länger hochlaufen, aber trotzdem angenehm wieder abfahren möchte.

Auf keinen Fall sollte man vor den Preisen der Bindungen zurückschrecken und an dieser Stelle sparen, denn die Bindung ist das Wichtigste an der Ausrüstung!

Empfehlenswerte Marken für den Einstieg sind z.B. (Anordnung von leicht bis schwer):

  • Fritschi Tecton ist die einzige Pin-Bindung mit Sicherheitsauslösung. 
  • Salomon, Atomic oder Armada SHIFT, sind Hybridbindungen für den einfachen Einstieg. Ein Vorteil dieser Bindungen ist, dass im Skigebiet nicht immer in den Pin eingefädelt werden muss. 
  • Marker Duke PT: Eine Hybridbindung mit Z-Werten bis zu 16.
  • Cast-System von Look: Eine Bindung für Profis! 

Jochen Reiser ist nicht nur ein begnadeter Skiläufer, sondern auch ein mehrfach ausgezeichneter Skilehrer und Begründer der Snow Academy. Die Snow Academy bietet geführte Freeriding-Touren und Camps an.