Der Watzmann ist einer Sage nach eine versteinerte Königsfamilie, die von einer Frau verflucht wurde. Als zentraler Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen prägt er die Landschaft im Südosten Oberbayerns und bietet mit seiner Ostwand eine der spannendsten Herausforderungen für Kletterer im gesamten Alpenraum.
Sprache des Bergdrucks:
Größe:
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Höhe: 2713 m
Land und Region: Deutschland, Bayern
Gebirgskette: Berchtesgadener Alpen
Prominenz (oder Schartenhöhe): 953 m
Orometrische Dominanz: 35
Koordinaten: 47.554319, 12.922148
Der Watzmann bildet das zentrale Massiv der Berchtesgadener Alpen und thront im Südosten Bayerns nahe der österreichischen Grenze am Königsee empor.
Mit einer Höhe von 2713 Metern ist die Watzmann-Mittelspitze die höchste Erhebung im deutschen Teil der Berchtesgadener Alpen und der dritthöchste Berg Deutschlands.
Der Gebirgsstock ist von Sagen und Legenden umwogen. Die bekannteste ist wohl die Sage vom König Wazemann, durch welchen das Massiv seinen Namen erhalten hat.
Der Watzmann ist auch unter der Bezeichnung Schicksalsberg bekannt und dies nicht ohne Grund. Schon über 100 Bergsteiger ließen ihr Leben an dem imposanten Berg.
Eine besondere Gefahr stellt die Ostwand des Watzmanns dar. Sie ragt ganze 1.800 Meter vom Königssee bis zum Gipfel der Südspitze in die Höhe. Klettertechnisch gesehen bietet die Ostwand keine all zu großen Schwierigkeiten. Diese ergeben sich viel mehr aus der schwierigen Orientierung an der Wand, dem unvorhersehbaren Wetter und dem hohen Maß an Kondition, das benötigt wird. Oftmals wird besonders die Länge des Aufstiegs von Bergsteigern unterschätzt.
Neben der sehr schwierigen, klettereichen Route über die Ostwand, sind ebenfalls die anspruchsvolle Watzmannüberschreitung und die einfachste der drei Touren vom Watzmannhaus aufs Watzmann-Hocheck, beliebt. Somit ist für jeden eine passende Aufstiegsroute zu finden, wobei dennoch immer eine gute Fitness, die richtige Ausrüstung und Erfahrung erforderlich sind.
Insbesondere die teilweise hochalpine Watzmannüberschreitung der drei Hauptgipfel benötigt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die 25 Kilometer lange Gratüberschreitung ist aufgrund ihrer Schwierigkeit auch als Königstour bekannt und dauert im Durchschnitt zwei Tage.
Für die Tour müssen definitiv professionelle Bergschuhe getragen werden, da die Route über den schmalen Grat technisch anspruchsvoll ist, an vielen Stellen extrem ausgesetzt und exponiert liegt und es einer guten Kondition bedarf. Es handelt sich keinesfalls um einen Klettersteig, wenn auch die Sicherung mit einem Klettersteigset an einigen Stellen möglich ist.
In der Watzmann-Saga heißt es, dass der einst herrschende König namens Watzmann, Grausamkeit und Gewalt über das Land brachte. Die Menschen fürchteten den König und seine Familie. Gott bestrafte seine Kaltblütigkeit, indem er den König, seine Frau und deren sieben Kinder in steinerne Gipfel verwandelte.
In seiner Formschönheit und markanten Form, gilt der Watzmann als Wahrzeichen des Berchtesgadener Lands. Besonders beeindruckend ist die Ostwand des Gebirgsstocks. Diese ist mit einer Höhe von 1.800 Metern, die längste durchgehende Felswand der Ostalpen.
Der Watzmann ist sogar Namensgeber für die 2019 veröffentlichte Krimiserie “Watzmann ermittelt” die auf ARD ausgestrahlt wird. Der Berg bekommt immer wieder, in der im Berchtesgadener Land spielenden Serie, seinen Auftritt im Hintergrund.