Wir haben die wichtigsten Eigenschaften, die einen Berg definieren, hier zusammengesammelt:
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Die ersten Kriterien für einen Berg sind seine Höhe, seine Prominenz und seine orometrische Dominanz. Mithilfe der Geografie lässt sich ein Berg objektiv beschreiben. Wichtigstes und definierendes Kriterium für einen Berg ist dabei die Höhe. Bergsteiger wollen etwa häufig "Tausender-Marken" bezwingen. Prominenz und orometrische Dominanz ordnen einen Berg in sein Umfeld ein – je prominenter ein Berg, desto mehr hebt er sich von der ihn umgebenden Landschaft ab.
Mit der Prominenz wird der Berg auch als solcher definiert. Sie beziffert die Differenz zwischen der Gipfelhöhe und der Talhöhe, bis zu der man mindestens absteigen muss, um einen höheren Gipfel zu erreichen. Bei niedrigeren Werten spricht man eher von einem "Plateau, bei höheren Werten eher von einem "Berg".
Die Form ist zunächst eine geometrische Beschreibung, verleiht dem Berg aber auch eine ganz eigene Charakteristik. Sie fließt häufig in die Namensgebung eines Berges mit ein. Oft ist es die Gipfelform, die Bergen einen Wiedererkennungswert gibt.
Aus der Ferne betrachtet können Berge vollkommen unterschiedliche Eindrücke vermitteln. Alleinstehende Berge wirken beeindruckender und klarer als ein von vielen anderen Gipfeln umgebener Berg. Der Grimming ist ein komplett alleinstehender Gebirgsstock, wohingegen sich der Monte Argentera fast gänzlich in die ihn umgebenden Seealpen einfügt. Zusätzlich spielt auch die Betrachtungsseite eine Rolle. Die meisten Berge haben eine charakteristische Seite, von der aus sie besonders häufig abgebildet und betrachtet werden.
Geschichten und Legenden ranken sich wohl um die meisten Berge und tragen so zu ihrem einzigartigen Charakter bei. Dazu gehören spektakuläre Besteigungen, wie das Erklimmen der Eiger-Nordwand, oder Fabelwesen, wie der Wolpertinger, die die Menschen seit Jahrhunderten faszinieren. Es gibt endlos viele Sagen und Legenden, wie die des Königs Watzmann und seiner Familie, die zu Stein erstarrten und so den Berg Watzmann bilden, oder das im Grimming vergessene Kind, welches bis heute nicht gefunden wurde.
Das Gestein bildet das Herzstück jedes Berges. Es beschreibt die Vereinigung von Mineralien in der Erdkruste, die bei Bergen zu Tage tritt. Geologen erforschen und klassifizieren die Gesteinsarten, welche den Bergen ihre speziellen Formen und Oberflächen verleihen. Gebirgszüge werden oft durch typische Gesteinsarten geprägt, wie etwa bei den Dolomiten, deren Name sich aus dem Mineral Dolomit, als dort vorherrschendem Gestein, ableitet. Die Vielfalt der Mineralien im Alpenraum hat ihre Ursache in den unterschiedlichen tektonischen Platten, durch deren Bewegung sich über Millionen von Jahren die Alpen herausgebildet haben.