Freeride Ski

– Worauf du achten solltest –

Freeride Ski – Was muss ich bei der Auswahl beachten, um das bestmögliche Fahrerlebnis im Tiefschnee und abseits der Piste zu bekommen? Steffen Heycke von Craftski & Boards erklärt und was einen optimalen Freeride Ski ausmacht.

Camber Freeride Ski

Wald oder weite Hänge? Der richtige Shape und Radius sind entscheidend

Taillieren Shape Radius Freeride SkiBei der Auswahl eines Freeride Ski spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, unter anderem die sogenannte Taillierung oder der Shape des Ski, d.h. die Relation der Breite am Skiende über die Skimitte hin zur Schaufel.

Üblich sind für Freeride Ski Shapes mit Radien zwischen 18 Metern und 30 Metern. Welchen Radius du wählst, hängt davon ab, wo du mit dem Ski fahren willst.

Fährst du überwiegend im Wald enge Tree Runs oder komplizierte Couloirs, also enge Felszwischenräume, dann benötigst du einen Ski mit einem geringeren Radius, der sich eng drehen kann. Fährst du hauptsächlich auf weiten Hängen sehr weite und schnelle Schwünge, dann eignet sich unter Umständen ein Freerider mit längerem Radius besser für dich.

Beides ist jedoch immer auch in Verbindung mit der Breite des Skis zu entscheiden. Ein typischer Freerider hat unter der Skimitte eine Breite von 106mm bis 130mm. Steffen Heycke verrät uns, er persönlich bevorzugt Skier zum Freeriden, die zwischen 106mm und 122mm breit sind.


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Die richtige Mischung aus Stiffness und Flex macht es aus

Stiffness Carbon Freeride Ski Genauso wichtig wie der Bereich Shape ist ach der Bereich Stiffness, also die Härte des Freeride Skis. Diese hängt ebenfalls davon ab, wo mit dem Ski gefahren werden soll. Die meisten Freerider sind in der Skimitte relativ steif gebaut. Einige besitzen sogar eine Karbonversteifung  in der Mitte. Diese hohe Stabilität im Bindungsbereich ist wichtig, um eine höchstmögliche Kontrolle über den Ski zu garantieren, da bei einem Freerider ein Irrtum sehr fatal sein kann.

Stiffness Flex Freeride SkiIm Schaufelbereich sollte ein Freerider eine gute Mischung aus Flexibilität und Torsiossteifigkeit aufweisen, sonst kann er nicht aufschwimmen. Dabei muss jedoch aufgepasst werden, dass er sich nicht zu weit vertwisten, da sonst die Lenkbarkeit des Skis verloren geht. Das Heck eines Freeriders darf auch auf keinen Fall zu steif sein, sonst fängt der Ski an zu graben, d.h. er fängt an im Tiefschnee mit dem Heck in den Schnee einzutauchen und rotiert. Die Schaufel wird einsinken und es wird anstrengend den Ski sauber schwimmen zu lassen. Ein zu harter Ski ist laut Stefan Heycke meistens auch nicht zum Freeriden geeignet. Häufig handelt es sich hier um Skier, die überwiegend aus Karbon gebaut sind.

Die Funktion von Camber und Rocker beim Freeride Ski

Wie bei allen Ski ist auch bei den Freeride Ski das Thema einer Camber von Bedeutung. Freerider mit einer leichten Camber, d.h. mit einer Vorspannung sind von Vorteil, wenn man mit den Ski den Berg auch hochlaufen möchte, sprich wenn man Felle aufzieht. Die Felle brauchen einen gewissen Anpressdruck auf dem Schnee. Diesen erhalten sie durch die Camber.

Zusätzlich ist auch der Rocker des Skis wichtig. Der Rocker ist die Aufbiegung an der vorderen Seite des Skis. Ein Full-Rocker bezeichnet eine Aufbiegung bzw. Rockerlinie, welche bis unter die Bindung gezogen wird. Demnach liegt der Ski hier in der Mitte flach aufeinander und reicht bis zum Ende in den Tailrocker. Dies gestattet ein Aufschwimmen im optimalen Tiefschnee, dem sogenannten Powder.

Fazit

Ein guter Freeride Ski muss also nicht unbedingt besonders breit sein. Sondern er braucht einen passenden Radius, eine passende Vorspannung (Camber) und einen feinabgestimmten Flex, um das maximale Fahrerlebnis im Powder zu erzielen.

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